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Seit mehreren Jahren ernähre ich mich rein vegan. Warum? Hierfür gibt es gute Gründe.
Viele nennen es eine Modeerscheinung, da immer mehr Menschen sich entscheiden vegan zu leben. Letztendlich ist es aber eine gute Sache für die Tiere, für die Natur und Umwelt. Natürlich auch für die eigene Gesundheit.
Klima: Durch das Roden von Wäldern werden nicht nur große Mengen an CO2 freigesetzt. Zuzätzlich fehlen die Bäume schließlich als Sauerstofflieferant, wenn sie gerodet wurden. 100 jährige Fichten und Buchen z.B. speichern mehr als 3,5 Tonnen CO2. Darüber hinaus speichert ein Hektar Wald pro Jahr ca 13 Tonnen CO2. Quelle: www.wald.de Ein Hektar einheimischer Regenwald speichert ca 12.000 Tonnen Kohlenstoff, ein Hektar Amazonas-Regenwald sogar 20.000 Tonnen. Quelle: www.faszination-regenwald.de Nicht, dass hier bei Brandrodungen „nur“ wertvoller CO2 Speicher verloren geht, eine große Artenvielfalt verschwindet. Durch die Brandrodung werden riesige Mengen Kohlenstoffverbindungen spontan frei gesetzt. Der Anbau von Futtermitteln auf neu entstandenen Ackerflächen benötigt große Mengen an Energie, die z.B. für Nutzfahrzeuge benötigt wird. Auch wird Wasser wird in großen Mengen für die Monokulturanlagen verwendet.
Die Verfütterung der dort angebauten, meist gentechnisch veränderten Sojabohnen an Rindern, läßt wiederum große Mengen Methan, bedingt durch die Verdauung des Viehs, frei werden.
Laut MISEREOR entsteht bei der Verdauung von Fleisch- und Milchprodukten durch den Mensch deutlich mehr CO2, als z.B. durch den Verzehr von Obst und Gemüse. Dies ist bedingt durch Anbau, Lagerung, Kühlung, Transport und Entsorgung.
Nun stellt sich noch die Frage, wieviel klimaschädliche Gase bei der Ernte und dem Transport nach Europa frei werden.
Ethische Gründe: Futtermittel werden für deutsche Mastbetriebe in Südamerika angebaut, wodurch Einheimische vertrieben werden und keine Existenzgrundlage mehr haben. Jedem sind die Bilder, besonders aus konventionellen Mastbetrieben bekannt. Wer kann das Leid der Tiere dort verantworten? Eine Kuh kann ca. 30 Jahre alt werden. In der industriellen Haltung wird sie aber nur wenige (vier bis fünf) Jahre alt. Letzteres ist nachvollziehbar, wenn man sich vorstellt, dass eine Kuh pro Jahr über 7.000 Liter Milch gibt. Als Dank landen die Kühe anschließend im Schlachthof. Kühe müssen Kälber bekommen, um Milch zu geben. Die Milch erhält das Kalb aber nicht, sonden der Mensch. Der männliche Nachwuchs „taugt“ nichts, da er für die Industrie keinen weiteren Nutzen hat. Deshalb wird er geschlachtet, um als Kalbsfleisch auf dem Teller zu landen.
Und die Werbung gaukelt uns was von glücklichen Kühen vor, schlimm genug, denn die meisten glauben es…
Gesundheit:
Die Frage ob Veggies länger leben, haben sich schon viele Menschen gestellt. Wer sich mit dem Thema “Vegetarisch leben” beschäftigt, macht sich Gedanken, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Dies schafft innere Ruhe und Gelassenheit. Das Resultat ist Mitgefühl und Verständnis im globalen Sinn.
Veggies leben länger
Die Adventist Health Study 2 untersucht u. a. den Zusammenhang zwischen vegetarischer Ernährung und Sterblichkeit. Rund 73.000 Studienteilnehmer wurden in fünf Gruppen eingeteilt: Fleischesser, Selten-Fleischesser, Fischesser, Lakto-Ovo-Vegetarier und Veganer. Eine aktuelle Auswertung ergab, dass die Gesamtsterblichkeit der Vegetarier (alle Formen) gegenüber den Fleischessern um 12 % geringer war. Getrennt betrachtet lag die Sterblichkeitsrate bei Lakto-Ovo-Vegetariern um 9 % und bei Veganern um 15 % niedriger als bei den Fleischessern. Insbesondere das Sterberisiko durch kardiovaskuläre Erkrankungen, Nierenerkrankungen und endokrinologische Erkrankungen (wie Diabetes mellitus) sank bei den vegan-vegetarisch lebenden Menschen.
Autor: Dr. Markus Keller, IFANE und Wissenschaftlicher Beirat des VEBU
Quelle: Orlich MJ, Singh PN, Sabaté J, Jaceldo-Siegl K, Fan J, Knutsen S, Beeson WL, Fraser GE: Vegetarian dietary patterns and mortality in Adventist Health Study 2. JAMA Intern Med 173 (13), 1230-8, 2013, Link
Bildquelle: flickr: Kazza, Mizzo, Lilly and Daniel
Veggies gut versorgt (Quelle: Vegetarierbund Deutschland)
Der erhöhte Verzehr von Fleischprodukten birgt Risiken in sich.Herz- und Kreislauferkrankungen. Im „Deutsches Ärzteblatt“ wurde über eine signifikante Abnahme der Letalität koronarer Herzkrankheiten und Schlaganfällen durch den Verzehr von frischen Früchten berichtet. (Quelle: Dtsch Arztebl 1997; 94(20): A-1353 / B-1133 / C-1059). Es konnte festgestellt werden, dass gesundheitsbewusste Personen, die täglich frisches Obst konsumieren, auch seltener an Malignomen verstarben. (Key TJA, Thorogood M, Appleby PN, Burr ML: Dietary habits and mortality in 11 000 vegetarians and health conscious people: results of a 17 year follow up. Brit Med J 1996; 313: 775-79.
Imperial Cancer Research Fund, Cancer Epidemiology Unit., Radcliffe Infirmary, Oxford OX2 6HE, Großbritannien.)